Dienstag, 19. März 2019

Autoreninterview mit Margot S. Baumann

Hallo liebe Leser/Besucher,

ab sofort wird es hier von uns auch immer mal wieder Interviews mit Autoren/Autorinnen geben.
Heute starten wir damit und Margot S. Baumann macht den Anfang! Danke dafür, dass du dich unseren Fragen gestellt hast 😊

* Foto ©  liegt bei Magot S. Baumann*

1. Erzähl doch am besten erstmal etwas über dich…
Ich heiße Margot S. Baumann, bin 54 Jahre alt und lebe in der Schweiz. Neben dem Schreiben arbeite ich in einer öffentlichen Verwaltung, reise unheimlich gerne, gehe gern ins Kino und bin natürlich eine Leseratte.

2. Wie bist du zum Schreiben gekommen? Und wann hast du dein erstes Buch geschrieben?
Ich habe früher Gedichte geschrieben. Ganz klassisch mit Reim und Metrum, doch ich wollte schon immer mal eine längere Geschichte verfassen, also habe ich „Rigantona“ geschrieben. Eine Fantasiestory, die in Schottland spielt, das war 2008. 

3. In welchem Genre schreibst du hauptsächlich? Wären auch andere Genre für dich denkbar?
Aktuell schreibe ich im Genre Familiengeheimnis, was bedeutet, dass Dinge, die in der Vergangenheit geschehen sind Auswirkungen auf die Protagonisten im Heute haben.

Da ich Fantasie (Rigantona), einen historischen Roman (Die Frau in Rot) und einen Psychothriller (memento mori!) geschrieben habe, habe ich also meine Grenzen und Neigungen schon mal ausgetestet. Momentan fühle ich mich in „meinem“ aktuellen Genre doch recht wohl. Es gibt von mir aber auch noch eine Serie (John A. Fortunes Fälle), die ich im Self Publishing veröffentliche, und in der ich mich quasi austoben kann.


4. Was Inspiriert dich zu neuen Buchideen?
Das ist unterschiedlich. Manchmal ist es eine Schlagzeile in einer Zeitung, eine Zeile in einem Lied oder ein Film, der mich berührt. Ich spinne dann diese Geschichten in meinem Kopf weiter und versuche sie zu meinen eigenen zu machen. Eine Frage steht aber immer am Anfang, nämlich die: Was wäre wenn?

5. Wie lange schreibst du durchschnittlich an einem Buch, bis es dann komplett fertig ist?
Im Normalfall brauche ich etwa ein Dreivierteljahr für einen neuen Roman. Da ich ja „nur“ in meiner Freizeit schreibe, ist leider nicht mehr drin. Ein bisschen leben muss ich nebenher ja auch noch. ;-)

6. Liest du auch selber gerne Bücher, wenn ja welches Genre bevorzugt?
Ja, natürlich lese ich auch gern und häufig. Das ist für eine Autorin quasi Pflicht. Ich pendle und dabei ist mein Reader immer griffbereit. Ein spezielles Genre bevorzuge ich jedoch nicht. Ich lese querbeet. Eine Vorliebe habe ich jedoch für südamerikanische Literatur. 

7. Welche Projekte hast du als nächstes geplant?
An meinem nächsten Projekt schreibe ich bereits, das muss im Herbst fertig sein. Über den Inhalt darf ich noch nichts sagen beziehungsweise bin ich da ein bisschen abergläubig. Erst wenn es zu Ende geschrieben ist, kann ich auch darüber sprechen. Die Geschichte spielt jedoch wieder im selben Genre.

8. Was halten Freunde, Bekannte, Verwandte von deinem Schreiben?
Meine Familie hat natürlich schon sehr früh mitbekommen, dass ich gern schreibe. Wie gesagt, zuerst mit Gedichten. Sie waren daher nicht wirklich erstaunt, als ich verkündet habe, dass ich mich jetzt an einen Roman wagen will. Dass der dann aber auch veröffentlich wurde, hat sie schon mehr überrascht. 

Meine Freunde, wie auch meine Arbeitskollegen, fanden es immer cool, dass ich mich mit dem Schreiben beschäftige. Ich habe in der Beziehung also immer nur gute Erfahrungen gemacht.


9. Bist du immer sehr aufgeregt, wenn du ein neues Buch veröffentlich hast, wie es den Lesern gefällt und wie die ersten Rezensionen wohl aussehen werden?
Ah ja, diese Nervosität geht vermutlich nie vorüber. Auch nach dreizehn Veröffentlichungen sitze ich immer noch wie auf Kohlen vor der ersten Rückmeldung. Ich schreibe ja für die Menschen dort draußen und bin natürlich gespannt, wie meine Geschichten bei ihnen ankommen.  

10. Wie gehst du damit um, wenn ein Buch von dir auch mal Kritik oder „negative Rezensionen“ erhält?
Natürlich tut Kritik zuweilen weh. Man gibt ja sein Bestes, sitzt Monate an einer Geschichte und wenn diese Arbeit - denn es ist natürlich Arbeit - mit einer negativen Kritik in den Boden gestampft wird, muss man schon schlucken. Doch das gehört zum Business. Damit muss man rechnen wenn man in die Öffentlichkeit geht. Man kann es eben nicht allen recht machen und nicht jeder mag die Bücher, die ich schreibe. Durch die Zeit bekommt man aber auch ein dickeres Fell und nimmt es weniger persönlich. Eine konstruktive Kritik kann jedoch auch hilfreich sein, um sich weiter zu entwickeln. Aber natürlich sind wohlwollende Rückmeldungen angenehmer. ;-)

11. Hast du auch schon mal Bücher gemeinsam mit einer anderen Autorin/einem anderen Autor geschrieben oder ist das für dich nicht denkbar/interessant?
Ich habe das tatsächlich mal versucht. Mit einer befreundeten Autorin wollte ich ein Buch schreiben. Sie sollte einen Charakter übernehmen und ich den Gegenpart. Aber schon nach zwei Kapiteln mussten wir einsehen, dass es nicht klappt. Wir hatten zu unterschiedliche Vorgehensweisen, die einfach nicht kompatibel waren. Also haben wir dieses Experiment aufgegeben. Wir sind aber nach wie vor befreundet. :-D

12. Bist du auf Buchmessen vertreten? Wenn ja auf welchen?
Natürlich bin ich auch manchmal auf den Buchmessen in Frankfurt und/oder Leipzig, jedoch nur, wenn ich eine Lesung habe. Die Kosten sind für mich sonst einfach zu hoch. Beide Messen liegen ja nicht gerade bei mir um die Ecke und ich muss Flug/Bahn und Hotel etc. selbst bezahlen. Ich lese übrigens dieses Jahr auf der Leipziger Buchmesse, Samstag, 23.03.19, von 12.30 - 13.15, Halle 5, Stand D2016. Kommt vorbei!
Ich finde es bei diesen Gelegenheiten immer sehr nett, mit den Leserinnen und Lesern persönlich in Kontakt treten zu können, denn das Schreiben an sich ist ja doch eher ein einsames Geschäft.

13. Welches ist dein aktuelles Buch? Wenn du magst, kannst du uns auch gern kurz was zum Inhalt erzählen (Klappentext etc.).
Aktuell ist mein Roman „Auf den Hügeln Roms“ am Start. Das ist der Klappentext: 

Fotografieren ist Ophelias große Passion. Als Siegerin eines Foto-Wettbewerbs kann sie sich ihren Herzenswunsch erfüllen: Endlich nach Rom zu reisen, um die schönsten Motive einzufangen. Eines davon soll sogar ihr Leben verändern. Denn bei Durchsicht der ersten Aufnahmen entdeckt sie eine Frau, die ihrer verstorbenen Mutter verblüffend ähnlich sieht – nur in jungen Jahren. Wie ist das möglich?
Schon einen Tag später erblickt sie die geheimnisvolle Frau erneut – dieses Mal in Begleitung eines gut aussehenden Mannes. Auf einer Vespa folgt Ophelia den beiden spontan quer durch die Stadt bis zu einer prächtigen Villa in den Hügeln Roms. Durch ein Missverständnis erhält sie Zugang zur Villa und lernt sowohl die mysteriöse Fremde als auch den temperamentvollen Cesare kennen.
Schon bald entdeckt Ophelia, dass sie alle ein altes Geheimnis verbindet. Gemeinsam mit Cesare begibt sie sich auf die Suche und hofft immer mehr, der ganz großen Liebe begegnet zu sein. Zumindest scheinen ihre Gefühle und seine Signale eindeutig zu sein … oder ist alles doch nur vorgetäuscht?

14. Uns persönlich würde einfach mal folgendes interessieren, wir sind ja Zwillingsschwestern,  wie wäre es für dich wenn du eine Zwillingsschwester hättest?
Oh, das wusste ich gar nicht! Wie schön. Ich habe ja drei Schwestern, von daher kann ich mir das ein wenig ausmalen. Aber natürlich ist eine Zwillingsschwester noch mal ganz was anderes. Womöglich würde sie auch schreiben und ich könnte den Punkt mit dem Zwei-Autoren-Buch wieder aufgreifen. Oder würden wir uns darüber nur in die Haare kriegen? Das wäre natürlich auch möglich.

1 Kommentar:

  1. Vielen Dank fürs Vorstellen und die interessanten Fragen.

    Liebe Grüße
    Margot

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