willkommen zum nächsten Autoreninterview, heute war *Jenny Völker* im Rahmen ihrer Blogtour zu ihrem Buch "Sternmarie" bereit, meine bzw. unsere Fragen zu beantworten. Vielen dank dafür!
* Foto © liegt bei Jenny Völker*
1. Erzähl doch am besten erstmal etwas über dich…
Hallo und vielen Dank für die Möglichkeit, mich bei euch vorstellen zu dürfen. Mein Name ist Jenny Völker, ich bin 35 Jahre alt und ich liebe es zu backen, zu wandern und zu lesen!
2. Wie bist du zum Schreiben gekommen? Und wann hast du dein erstes Buch geschrieben?
Ich wollte Schriftstellerin werden, seit ich schreiben kann. Mein erstes Buch, einen historischen Roman, habe ich nach meinem Archäologiestudium geschrieben. Es ist aber weder veröffentlicht, noch fertig. Meinen ersten Märchenroman habe ich vor einem Jahr angefangen zu schreiben und ihn Anfang Januar veröffentlicht.
3. In welchem Genre schreibst du hauptsächlich? Wären auch andere Genre für dich denkbar?
Ich schreibe Märchenromane und nenne sie abenteuerliche Märchen. Mit meinen Märchen für Erwachsene fühle ich mich derzeit so wohl, dass die Ideen für weitere sprudeln und ich an keinem anderen Genre interessiert bin. Was aber immer noch in meinem Hinterkopf schwebt, wären historische Romane.
4. Wie lange schreibst du durchschnittlich an einem Buch, bis es dann komplett fertig ist?
Immer länger als gedacht. Mein erster Märchenroman hat 9 Monate gebraucht, bis er das Licht der Welt erblicken durfte. An dem zweiten schreibe ich seit 4 Monaten und ich denke, er wird im Sommer veröffentlicht werden.
5. Was halten Freunde, Bekannte, Verwandte von deinem Schreiben?
Meine Familie, insbesondere mein Mann, unterstützt mich sehr. Zu einer Zeit, als ich glaubte, das Schreiben für mich verloren zu haben, hat er mich ermuntert weiterzumachen. Dafür bin ich ihm sehr dankbar. Meine Freunde stehen meinem Schreiben auch sehr positiv gegenüber; was Bekannte denken, weiß ich nicht. Es ist ein meist erstauntes Aufhorchen, wenn ich davon erzähle – ob aus Belustigung oder einem anderen Grund, lässt sich nicht immer sagen ;-)
6. Wie gehst du damit um, wenn ein Buch von dir auch mal Kritik oder „negative Rezensionen“ erhält?
Meinungen sind unterschiedlich und das ist auch gut so! Natürlich freue ich mich nicht, wenn ich eine negative Rezension erhalte, aber das gehört nun mal zum Geschäft. Es kommt aber immer darauf an, wie die Rezension formuliert ist. In der Regel ermutigen mich schlechte Rezension, und frei nach dem Motto „Jetzt erst recht“ stürze ich mich in meine Arbeit. Bei gemeinen und niedermachenden Formulierungen (auch bei Rezensionen zu Büchern meiner Kollegen) denke ich mir manchmal: Weißt du eigentlich, dass ein Mensch hinter diesem Buch steht?
7. Hattest du schon einmal eine Schreibblockade und wenn ja, was hast du dagegen unternommen? Falls nicht, hast du ein wenig „Angst“ davor?
Zum Glück hatte ich noch keine echte Schreibblockade, aber ich stecke manchmal fest und weiß nicht, wie die Bewohner auf den Prinzen reagieren sollen, woher der Feenstaub kommt oder wie ich mehr Spannung in eine Handlung bekomme. Meist nützt es, sich unbarmherzig dranzusetzen, sich nicht ablenken zu lassen, und so lange Gedanken zu spinnen, bis des Rätsels Lösung klar wird. Gute Ideen kommen mir aber häufig, wenn ich draußen unterwegs bin. Viele Ideen zu „Sternmarie“ hatte ich auf dem Spielplatz.
8. Welches ist dein aktuelles Buch? Wenn du magst, kannst du uns auch gern kurz was zum Inhalt erzählen (Klappentext, Coverbild etc.).
Mein aktuelles Buch ist „Sternmarie. Ein abenteuerliches Märchen“. Die Mittzwanzigerin Marie wird von dem abenteuerlustigen Zwerg Karl abgeholt, um in seiner magischen Märchenwelt die Sterne zu retten. Ein märchenhaftes Abenteuer oder ein abenteuerliches Märchen, dass dem Leser zeigen soll: Erwachsenen können ebenfalls wunderhafte Dinge geschehen.
9. Gestaltest du deine Buchcover selber? Oder hast du dafür „Designer/Grafiker“ die das für dich machen?
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich die Buchcover zunächst unterschätzt habe. Doch da ich nun in der Welt der Bücher, Buchblogger und Leser daheim bin, habe ich selbst gespürt, wie sehr Cover alleine ausreichen, um ein Buch interessant zu machen. Aus diesem Grund arbeite ich nun mit Juliane Buser zusammen, und gemeinsam wird es bald eine Überraschung geben, die euch gewiss gefallen wird!
10. Bist du hauptberuflich Autor oder gehst du noch einer anderen Tätigkeit nach? Kommst du jeden Tag zum Schreiben?
Ich bin tatsächlich hauptberuflich Schriftstellerin und sitze jeden Tag am Schreibtisch. Es ist ein langgehegter Traum, bei dem mir mein Mann den Rücken freihält. Ohne ihn ginge es nicht. Ich hoffe, mich bald revanchieren zu können und ihm mit meiner Bucharbeit den Rücken freizuhalten, damit er seine Träume verwirklichen kann!
11. Wie bist du auf den Titel des Buches „Sternmarie“ gekommen?
Ich wollte etwas zauberhaftes, etwas märchenhaftes. Ich habe mit Worten gespielt, bis ich den Namen meiner Hauptprotagonistin mit dem Hintergrund der Geschichte kombiniert hatte. Was war ich froh, dass niemand zuvor diesen Titel gewählt hatte!
12. Als „Märchenwesen“ sind ja sowohl Zwerge, Hexen und Ritter vorhanden, hat es einen bestimmten Zusammenhang warum du diese Wesen gewählt hast?
Es sind klassische Märchenfiguren, die in die Geschichte gepasst haben. Eine gruselige Hexe wie aus Hänsel und Gretel, das stand schon von der ersten Zeile an fest, dass die mitspielen musste! Die Mondelfe war die erste Figur der Geschichte und die Zwerge schienen mir passend, und kurz darauf hat sich Karl so selbstverständlich in mein Bewusstsein gedrängt, dass ich wusste: Der gehört dazu! Ritter gehören für mich zu jeder Burg und jedem Königspaar dazu und waren deshalb auch sehr wichtig, um die Stimmung der Welt darstellen zu können. Die Figuren verkörpern verschiedene Bereiche der alten Märchen, was mir besonders wichtig war.
13. Wie hast du die Namen der Wesen festgelegt? Es sind ja doch zum Teil „recht altmodische Namen“ wie Karl, Johann, Richard, Gustav – hat das einen bestimmten Grund?
Ich habe alte Namen gewählt, da ich meine Märchen in alten, mittelalterlichen Menschenwelten spielen lasse – dort, wo auch die klassischen Märchen spielen. Es sind größtenteils Namen aus dieser Zeit. Marie habe ich gewählt, da viele Mädchen aus den Grimm’schen Märchen so heißen.
14. Diente ein bestimmtes Märchen als „Inspirationsquelle“?
Kein bestimmtes Märchen, aber ich lese regelmäßig in meinem alten Märchenbuch, um die Melodie der Texte auch in meine Märchenromane zu packen.
15. Wenn du selber mal in einem Märchen dabei sein könntest, welches wäre das? Bzw. welche Fabelwesen sollten für dich persönlich dort eine Rolle spielen?
Dornröschen auf jeden Fall nicht. Das fand ich immer recht langweilig, da die Prinzessin nur schläft. Ich war schon immer Fan von Frau Holle, da das fleißige Mädchen in eine andere Welt „fällt“ und dort für ihr gutes Wesen und ihre Arbeit belohnt wird. Wenn Disney-Filme auch dazu zählen, dann auf jeden Fall „Die Schöne und das Biest“. Belle erlebt ein phantastisches Abenteuer und die beiden verlieben sich richtig ineinander. Und alleine diese Bibliothek!!!
16. Mich persönlich würde einfach mal folgendes interessieren, ich habe ja eine Zwillingsschwester, wie wäre es für dich wenn du eine Zwillingsschwester hättest?
Das habe ich mir als Kind immer gewünscht und es mir so lustig vorgestellt. Allein die Streiche, die man spielen kann. Als Erwachsener denke ich mir, dass es toll ist, eine Art Seelenverwandten in der Schwester zu haben – aber ich weiß nicht, ob ich mir das idyllischer vorstelle als es tatsächlich ist ;-)
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