Montag, 19. August 2019

Autoreninterview mit Haike Hausdorf

Hallo liebe Blogleser,

heute ist es nun endlich seit längeren wieder mal soweit und ein neues Autoreninterview geht online, dieses Mal war *Haike Hausdorf* so lieb und hat sich unseren Fragen gestellt, vielen Dank an dieser Stelle nochmal dafür...
* Foto ©  liegt bei Haike Hausdorf / Hybrid Verlag


1. Erzähl doch am besten erstmal etwas über dich…
Hallo Kati, mein Name ist Haike Hausdorf und ich wurde 1973 in Münster/Westfalen geboren. Nach dem Abi, meiner Ausbildung zur Groß- und Außenhandelskauffrau und einem Auslandspraktikum in Südengland, habe ich in Düsseldorf, Freiburg und Schleswig-Holstein gelebt. Vor fünf Jahren sind meine Familie und ich wieder zurück in den Süden gezogen, genauer gesagt an den Rand des Schwarzwalds.

Ich bin verheiratet und habe drei Kinder. Neben der Familie und dem Schreiben lese ich, wann immer es meine Zeit erlaubt. Außerdem fotografiere ich gern und treffe mich mit Freunden.


2. Wie bist du zum Schreiben gekommen? Und wann hast du dein erstes Buch geschrieben?
Nach unserem letzten Umzug und dem Ende der Elternzeit für unseren Jüngsten habe ich keine Teilzeitstelle gefunden, die sich mit der Familie vereinbaren ließ. Da mir schon jahrelang eine Geschichte für Kinder im Kopf herumspukte, habe ich mir 2016 die Zeit genommen, sie aufzuschreiben und im Anschluss daran noch weitere. Diese Kinderbuch-Manuskripte warten allerdings noch auf ihre Veröffentlichung. 

Seit 2017 habe ich an einigen Schreib-Wettbewerben teilgenommen. Aus der ersten veröffentlichten Kurzgeschichte „Urlaub? Nein, danke!“ ist mein Debütroman „Watsons Welt“ entstanden. Er erschien im Mai 2018 beim Hybrid Verlag in Homburg.

3. In welchem Genre schreibst du hauptsächlich? Wären auch andere Genre für dich denkbar?
Bisher habe ich neben dem Roman vier Kurzgeschichten veröffentlicht. Die Genres waren buntgemischt: Humor, Märchen, Fantasy und Krimi. In letzter Zeit schreibe ich vorwiegend humorvolle Romance. Etwas Historisches würde mich aber auch reizen.

4. Was inspiriert dich zu neuen Buchideen? Welche Projekte hast du als nächstes geplant?
Inspirationen finde ich im Alltag und auf Reisen. Aus einem Bild, einer Situation oder einem Ort wird so im Laufe der Zeit eine Geschichte.
Es gibt bereits ein fertiges Romance-Manuskript, das meiner Agentin zur Vermittlung vorliegt. Zurzeit arbeite ich an einem Familiengeheimnis-Roman und an einem weiteren Exposé. Ideen habe ich genug und hoffe, dass sich viele davon verwirklichen lassen.


5. Wie lange schreibst du durchschnittlich an einem Buch, bis es dann komplett fertig ist?
Das ist unterschiedlich. Die erste Fassung von „Watsons Welt“ habe ich in zwei Monaten geschrieben, dann kam eine längere Wartezeit, bis das Manuskript ins Lektorat kam. Vom Erstlektorat bis zur Covergestaltung und Veröffentlichung vergingen etwa vier Monate. Insgesamt hat es fast ein Jahr gedauert bis das Buch auf dem Markt war.
An meinem zweiten Manuskript habe ich etwa ein halbes Jahr geschrieben, allerdings mit vielen Unterbrechungen, so dass es sich über einen längeren Zeitraum hingezogen hat.


6. Liest du auch selber gerne Bücher, wenn ja welches Genre bevorzugt? Lieber E-books oder Printbücher? Wie hoch ist dein aktueller SUB?
Ich lese sehr gerne, Printbücher viel lieber als E-Books. Meine bevorzugten Genres als Leserin sind romantische und humorvolle Bücher sowie historische Romane, Biographien und gute Kinder- und Jugendbücher. Hin- und wieder lese ich auch gerne englische Titel im Original.

Ich führe keine Liste über meinen SUB. Zuhause haben wir ein großes Bücherregal, in dem noch etliche Bücher von bekannten Autoren stehen, die ich gerne lesen möchte. In letzter Zeit bevorzuge ich allerdings Werke von Kolleginnen, die ich über Facebook oder inzwischen auch persönlich kenne. Das finde ich sehr spannend.


7. Bist du hauptberuflich Autor oder gehst du noch einer anderen Tätigkeit nach? Kommst du jeden Tag zum Schreiben?
Hauptberuflich bin ich Hausfrau und Mutter. Jede freie Minute nutze ich zum Schreiben oder für all die anderen Dinge rund um eine Buchveröffentlichung. Leider komme ich nicht jeden Tag zum Schreiben, aber mein Mann hält mir regelmäßig den Rücken frei.

8. Was hältst du von Leserunden, veranstaltest du selber auch welche?
Leserunden finde ich grundsätzlich sehr gut. Für „Watsons Welt“ gab es im letzten Herbst eine bei Lovelybooks, an der ich aktiv teilgenommen habe. Wenn die ausgewählten Teilnehmer sich ebenfalls aktiv einbringen, ist das eine tolle Sache.

9. Wie gehst du damit um, wenn ein Buch von dir auch mal Kritik oder „negative Rezensionen“ erhält?
Konstruktive Kritik finde ich hilfreich: Am besten ist es, wenn LeserInnen gegenüberstellen, was ihnen gut gefallen hat und was nicht und warum. Manches setze ich gleich beim nächsten Manuskript um oder merke es mir für die Zukunft. Anderes hake ich ab, weil ich die Meinung nicht teile. Geschmäcker sind bekanntlich unterschiedlich und das ist auch gut so.

Wenn die Kritik sehr pauschal ist, hilft sie dem Autor wenig und manches ist auch an den Haaren herbeigezogen, wenn z.B. Rezensionen schlecht ausfallen, weil das falsche E-Book-Format bestellt wurde oder die Lieferung zu lange gedauert hat. Grundsätzlich bin ich aber sehr dankbar, wenn sich BloggerInnen oder LeserInnen Zeit nehmen, eine Rezension zu schreiben oder mir Feedback geben. Faire Kritik ist jederzeit erwünscht.


10. Erzähl doch selber nochmal was über dein Buch „Watsons Welt“!
a) Wie kam es zu dem Buch? 
Der Roman entstand auf Umwegen. Für eine Urlaubs-Anthologie-Ausschreibung des Hybrid Verlags hatte ich im März 2017 die humorvolle Kurzgeschichte „Urlaub? Nein, danke!“ geschrieben, in der der Mischlingshund Watson erzählt, warum er NICHT in den Urlaub fahren möchte und wie diesen zu verhindern versucht. Beim Lektorat der Geschichte kam mir die Idee, daraus das erste Kapitel eines kompletten Buches zu machen. Der Hybrid Verlag war einverstanden und ich legte los.

b) War ein realer Hund „Vorlage“ bzw. Inspiration für das Buch? Wenn ja, war er/sie charakterlich ähnlich wie Watson?
Ja und nein. Die Hündin unserer ehemaligen Nachbarn aus Freiburg war das optische Vorbild für Watson. Sie hieß Lia und war noch sehr jung, als wir sie kennenlernten. Der Charakter und die Streiche von Watson sind aber frei erfunden.

c) Watson ist ja eine ungewöhnliche Hunderasse, wie bist du darauf gekommen?
Die Bezeichnung „Appenzeller Schnaubrador“ stammt von unseren ehemaligen Nachbarn. Lia war ein Appenzeller-, Schnauzer-, Labrador-Mix und ich fand die kreative Kurzform schon immer sehr witzig.

11. Gestaltest du deine Buchcover selber? Oder hast du dafür „Designer/Grafiker“ die das für dich machen?
Oft machen das die Verlage. Auch der Hybrid Verlag hatte es angeboten, aber durch ein Gespräch mit Lias Familie kam heraus, dass die Enkelin sehr gut zeichnen kann. Sie war einverstanden, Watson nach ihrer Erinnerung an Lia zu entwerfen und hat das Buch-Cover nach unseren Vorstellungen gestaltet. Dafür nochmal ein großes Dankeschön und Kompliment an Esther Schnitzer.

12. Bist du auf Buchmessen vertreten? Wenn ja auf welchen?
2018 war ich auf der HomBuch im Saarland und habe meinen Debütroman vorgestellt. In diesem Jahr habe ich bisher keine Messen besucht, aber für 2020 plane ich es auf jeden Fall.

Nähere Infos dazu erhältst Du rechtzeitig auf meinen Autorenseiten bei Facebook oder Instagram bzw. auf meiner gerade im Aufbau befindlichen Homepage.
https://www.facebook.com/HaikeHausdorfAutorin/
https://www.instagram.com/haikehausdorf/
und ab Herbst 2019: www.haikehausdorf.de


13. Hast du selber Tiere? Nur Hunde oder auch andere?
Wir hatten früher Meerschweinchen und Kaninchen. Einen Hund hatte ich nie.
Die Ideen zum Buch entspringen meiner Fantasie und orientieren sich an den Vierbeinern von Bekannten und Freunden. Außerdem haben meine Lektorin Ela Marwich, die selbst zwei Hunde hat, und beim Buch-Satz die Tierärztin Sylvia Kaml den Inhalt auf fachliche Fehler durchleuchtet.


14. Mich persönlich würde einfach mal folgendes interessieren, ich habe ja eine Zwillingsschwester…, wie wäre es für dich, wenn du eine Zwillingsschwester hättest?
Meine Mutter und Tante sind Zwillinge. Als Kind habe ich mir immer einen großen Bruder gewünscht, aber eine Zwillingsschwester zu haben, wäre bestimmt auch toll gewesen. Ich habe früher natürlich „Hanni und Nanni“ und „Das doppelte Lottchen“ gelesen und Zwillinge fand ich als Kind ziemlich cool … 😊

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