Twin Tina´s Rezension zum Buch
"Wenn der Himmel dich verlässt" von Petra Testke
Seitenzahl (Printausgabe): ca. 504
Verlag: Eigenverlag/Selfpublishing
Preis Taschenbuch: 14,99 €
Preis E-book: 9,99 €
Bewertung: 5/5
Inhaltsangabe:
Warnung! Triggergefahr!
In diesem Roman werden Themen behandelt, die möglicherweise Erinnerungen an eigene belastende Erfahrungen auslösen, wodurch Betroffene abermals mit der Problematik konfrontiert werden könnten. Besonders gilt das für Suizidgefährdete, Hinterbliebene eines Suizids und Menschen, die zu selbstverletzendem Verhalten neigen.
Jack ist 17, und sein Denken ist von übermäßigem Selbsthass und Hoffnungslosigkeit bestimmt. Ausschlaggebend dafür sind die Probleme in seinem Elternhaus, das von Gewalt, Vernachlässigung und der Drogen- und Alkoholsucht der Mutter geprägt ist. Um das zu ertragen, verletzt er sich immer wieder selbst, bis er nur noch den Tod als Lösung für sich sieht. Er bereitet seinen Selbstmord vor. In den letzten vier Tagen seines Lebens nimmt er Abschied von der Welt und hat es sich zur Aufgabe gemacht, noch eine gute Tat zu vollbringen, damit sein größter Wunsch in Erfüllung geht: ein Stern zu werden.
Parallel zu Jacks Geschichte hat die sechzehnjährige Sophie mit Minderwertigkeitsgefühlen zu kämpfen. Es kommt immer wieder zu unkontrollierten Essattacken. In der Beziehung zu ihrem Freund Jens opfert sich Sophie auf, setzt ihm keine Grenzen und tut alles für ihn. Das sowie die großen Emotionen der ersten Liebe führen Sophie in eine starke Abhängigkeit zu Jens. Zudem ist sie dem Druck ihrer Clique ausgesetzt, in der sie mit Drogen und Alkohol konfrontiert wird. Ihre Mutter sieht, wie sehr sich Sophie durch Jens zum Negativen verändert und heißt die Beziehung zu ihm nicht gut. Das führt regelmäßig zu Auseinandersetzungen zwischen Mutter und Tochter, wodurch sich Sophies Probleme zusätzlich dramatisch zuspitzen.
Meine Meinung:
Farblich und optisch find ich das Cover echt schön und auch die Inhaltsangabe bringt alles gut auf den Punkt.
Man liest ja schon in der Inhaltsangabe um welche Themen es hier so im Buch geht und ich glaube, die Trickerwarnung ist schon angebracht - denn es ist schon nichts wirklich für schwache Nerven.
Sophie und Jack haben beide so ihre Probleme bzw. auch so ihr Schicksal und ich möchte sie nun auch nicht wirklich beurteilen, man merkt es ihnen schon sehr deutlich an, denn ihre Stimmung ist dementsprechend auch häufig depressiv - ich hab sie dennoch irgendwie beide auf ihre Art in mein Herz geschlossen. Auch die Nebencharaktere fand ich größtenteils gut gewählt.
Die Handlungen sind schon sehr ernste Themen und die depressive Stimmung ist durchweg spürbar. Sowas hab ich noch nicht all zu oft gelesen und aus diesem Grund hat es mich auch sehr interessiert. Die Gefühle und Gedanken der Protagonisten werden hier gut zum Ausdruck gebracht und so manches mal hab ich schon mit ihnen mitgelitten. Es hat auch nicht all zu lang gedauert, bevor bei mir Spannung aufkam und das hat sich durchweg so gehalten. Es gab eigentlich nichts, was ich nicht interessant gefunden hätte. Es ist ja schon ein sehr ernstes Thema und ich hätte echt nicht gedacht, dass mich das Buch so berührt und es mir so gut gefällt. Auf das Ende kann ich nicht konkreter eingehen, das würde zu viel verraten - aber damit hätte ich zumindest echt nicht gerechnet.
Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen und daran habe ich nichts zu kritisieren.
Schlussbewertung:
Ein emotionales Buch mit einem sehr ernsten Thema und war auf alle Fälle zum Nachdenken anregt. Es hat mich durchweg gut unterhalten und manches mal echt aufgewühlt. Von mir erhält es auf alle Fälle volle Punktzahl:
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